
Die Textilindustrie zählt zu den größten Umweltsündern weltweit – von CO₂-Emissionen über Wasserverbrauch bis zu Mikroplastik in den Weltmeeren. In Deutschland wächst deshalb der Druck auf Hersteller, Händler und Konsumenten, Mode klimafreundlicher zu gestalten.
Viele Marken reagieren mit neuen Konzepten: „Closed“, „Armedangels“ oder „Hessnatur“ setzen auf ökologische Materialien, faire Arbeitsbedingungen und transparente Lieferketten. Es entstehen innovative Stoffe aus recycelten PET-Flaschen, Hanf oder Tencel, die weniger Ressourcen benötigen und biologisch abbaubar sind.
Auch in der Produktion gibt es Fortschritte: Einige Unternehmen arbeiten mit CO₂-neutralen Fabriken, nutzen Ökostrom oder optimieren ihre Transportwege. Gleichzeitig entstehen neue Geschäftsmodelle wie Mietmode, Kleidung im Abo oder Second-Hand-Plattformen, die den Lebenszyklus von Kleidung verlängern.
Doch auch Verbraucherinnen und Verbraucher tragen Verantwortung. Wer weniger, bewusster und hochwertiger kauft, trägt zum Wandel bei. Labels wie „Good On You“ oder Apps zur Textilkennzeichnung helfen bei der Orientierung.
Mode und Klimaschutz sind kein Widerspruch – im Gegenteil. Nachhaltige Mode kann stilvoll, modern und zukunftsfähig sein. Entscheidend ist der Wille, Dinge zu verändern – auf allen Ebenen.