
Der Kontrast zwischen Slow Fashion und Fast Fashion könnte kaum größer sein – und rückt immer stärker in den Fokus der Modewelt. Während Fast Fashion auf Massenproduktion, Schnelligkeit und niedrige Preise setzt, steht Slow Fashion für Nachhaltigkeit, Qualität und bewussten Konsum.
Fast Fashion dominiert nach wie vor den Markt. Marken wie H&M, Zara oder SHEIN bringen wöchentlich neue Kollektionen in die Läden – zu Preisen, die kaum reale Produktionskosten abdecken. Der Umwelt- und Sozialpreis dafür ist hoch: schlechte Arbeitsbedingungen, immense Abfallmengen und Ressourcenverschwendung.
Demgegenüber steht Slow Fashion als Gegenbewegung. Labels wie „Lanius“, „Lovjoi“ oder „People Tree“ fertigen unter fairen Bedingungen, setzen auf langlebige Stoffe und transparente Lieferketten. Käufer:innen sollen sich bewusst mit ihrer Kleidung auseinandersetzen: Woher kommt sie? Wer hat sie gemacht? Wie lange werde ich sie tragen?
Besonders bei jungen Menschen wächst das Bewusstsein. Second-Hand, Kleidertausch oder Minimalismus im Kleiderschrank sind populärer denn je. Dokumentationen, soziale Medien und Bildungsinitiativen stärken das kritische Denken gegenüber unreflektiertem Konsum.
Slow Fashion ist nicht nur ein Trend – sie ist ein Plädoyer für mehr Wertschätzung, Verantwortung und Stilbewusstsein. Und vielleicht die einzige Antwort auf eine Industrie, die sich dringend neu erfinden muss.