
Auch Streitkräfte stehen zunehmend unter dem Druck, nachhaltiger zu handeln – denn der CO₂-Ausstoß des Militärs ist beträchtlich. Panzer, Flugzeuge, Schiffe und Kasernen verbrauchen große Mengen an Energie und Ressourcen. Die Frage lautet: Wie umweltfreundlich kann Verteidigung überhaupt sein?
Die Bundeswehr hat erste Maßnahmen eingeleitet. Kasernen werden energetisch saniert, Solaranlagen installiert und Dienstfahrzeuge sukzessive auf Hybrid- oder Elektroantrieb umgestellt. Auch die Nutzung synthetischer Kraftstoffe im Flugbetrieb wird erprobt. In Ausbildungszentren wird der Ressourcenverbrauch stärker kontrolliert.
Zudem forscht die Rüstungsindustrie an emissionsärmerer Technik. Neue Panzerprototypen sollen mit Hybridantrieb fahren, Kommunikationssysteme energieeffizienter arbeiten. Das Ziel: Umweltauflagen und militärische Leistungsfähigkeit zu vereinen.
Ein Dilemma bleibt: Militärische Übungen, Auslandeinsätze oder Materialtransporte lassen sich nicht klimaneutral gestalten. Die Verteidigungsbereitschaft hat Priorität. Dennoch kann die Bundeswehr als Großverbraucher von Energie ein Vorbild sein – für Effizienz, Innovation und Umweltbewusstsein.
Langfristig geht es darum, Sicherheit und Nachhaltigkeit nicht als Gegensätze zu begreifen, sondern gemeinsam zu denken. Denn auch die Klimakrise ist eine Sicherheitsfrage.