
Neben ihrer militärischen Kernaufgabe spielt die Bundeswehr eine zentrale Rolle im Katastrophenschutz innerhalb Deutschlands. Ob bei Hochwasser, Waldbränden oder Pandemien – die Streitkräfte unterstützen regelmäßig zivile Behörden mit Technik, Personal und Logistik.
Besonders bei Naturkatastrophen wie den Überschwemmungen im Ahrtal 2021 wurde deutlich, wie wichtig schnelle und koordinierte Hilfe ist. Pioniere halfen beim Brückenbau, Sanitätseinheiten versorgten Verletzte, und Transportflugzeuge lieferten Hilfsgüter in schwer zugängliche Gebiete. Auch Feldküchen und mobile Krankenstationen kamen zum Einsatz.
Die rechtliche Grundlage für diese Einsätze ist Artikel 35 des Grundgesetzes, der Amtshilfe erlaubt, sofern andere Mittel nicht ausreichen. Damit bleibt die Bundeswehr ein „Helfer in der Not“, der jedoch nur auf Anforderung tätig wird – immer in enger Abstimmung mit zivilen Stellen wie dem Technischen Hilfswerk oder den Landesbehörden.
Besonders geschätzt wird die Effizienz und Disziplin der Truppe, die in Ausnahmesituationen für Stabilität und Struktur sorgt. Viele Soldatinnen und Soldaten empfinden diese Aufgaben zudem als sinnstiftend und gesellschaftlich relevant.
In Zeiten zunehmender Extremwetterereignisse und globaler Gesundheitsrisiken wird die Bedeutung der militärischen Katastrophenhilfe weiter zunehmen. Die Bundeswehr beweist dabei: Verteidigung ist mehr als Waffen – sie ist auch Dienst an der Gesellschaft.