
Seit 2001 sind alle militärischen Laufbahnen in der Bundeswehr für Frauen geöffnet – von der Schützenpanzerkommandantin bis zur Generalstabsplanerin. Heute sind rund 13 Prozent der Soldaten weiblich, Tendenz steigend. Doch der Weg zur vollständigen Gleichberechtigung ist noch lang.
Frauen in der Truppe sehen sich nach wie vor mit Vorurteilen, strukturellen Hürden und besonderen Herausforderungen konfrontiert. Zwar gibt es Fortschritte – etwa bei Uniformgrößen, Sanitäreinrichtungen oder familienfreundlichen Arbeitszeitmodellen –, doch der Alltag in einer traditionell männlich geprägten Organisation ist nicht immer einfach.
Besonders in Kampfeinheiten oder technischen Berufen ist der Frauenanteil gering. Gründe sind fehlende Vorbilder, stereotype Rollenzuschreibungen oder auch körperliche Anforderungen, die bei Tests oft nicht differenziert bewertet werden.
Trotzdem wächst das Selbstbewusstsein vieler Soldatinnen. Netzwerke, Mentoring-Programme und gezielte Förderung zeigen Wirkung. Auch die Sichtbarkeit in Medien und Bundeswehrkampagnen hat zugenommen – Frauen in Uniform stehen für Professionalität, Kompetenz und Vielfalt.
Die Bundeswehr profitiert von der Öffnung – durch neue Perspektiven, bessere Teamkultur und eine breitere Auswahl an Talenten. Gleichberechtigung ist dabei kein Sonderthema, sondern Teil der Weiterentwicklung hin zu einer modernen, leistungsfähigen Armee.