Rheinmetall, einer der führenden Rüstungskonzerne Deutschlands, baut seine Produktionskapazitäten massiv aus – insbesondere in Niedersachsen. Der Konzern reagiert damit auf gestiegene Nachfrage im Zuge geopolitischer Spannungen und der angekündigten Modernisierung der Bundeswehr.
In den Städten Unterlüß und Kassel entstehen neue Fertigungshallen für gepanzerte Fahrzeuge, Munition und High-Tech-Komponenten. Auch die Entwicklung neuer Systeme wie ferngesteuerter Waffenträger und mobiler Flugabwehr wird dort vorangetrieben. Ziel ist es, Lieferengpässe zu vermeiden und europäische Sicherheitsprojekte schneller umzusetzen.
Die Standorte sollen mehrere Hundert neue Arbeitsplätze schaffen – ein wichtiges Signal für die betroffenen Regionen. Gleichzeitig wird in Ausbildung und Forschung investiert. Kooperationen mit Hochschulen und duale Studiengänge sollen den Fachkräftebedarf langfristig sichern.
Kritiker bemängeln die zunehmende Militarisierung der Industrie und fordern eine stärkere öffentliche Debatte über die Rolle privater Rüstungsunternehmen. Rheinmetall verweist hingegen auf die Notwendigkeit, Europas Verteidigungsfähigkeit angesichts globaler Unsicherheiten zu stärken.
Der Ausbau in Niedersachsen zeigt: Die deutsche Rüstungsindustrie befindet sich im Aufbruch – wirtschaftlich, technologisch und politisch. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein für ihre strategische Ausrichtung.